FSQB Leitfaden und Dokumentation

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Einleitung

Auf dem Treffen der Qualitätsbeauftragten im Juni 2021 hatten wir darüber gesprochen, in einer Art Leitfaden vorhandenes Wissen festzuhalten. So soll ein Nachschlagewerk entstehen, das wir alle nutzen, aber auch an zukünftige Legislaturen weitergeben können. Es ist ein erster Versuch, eine solche Dokumentation für das Themengebiet Systemakkreditierung anzufertigen, erwarte deshalb keine Vollständigkeit. Wenn DU eine Frage oder Anmerkung zu diesem Leitfaden oder irgendeinem Thema hast, das hier angeschnitten wird, schreibe gern an sqb@stura-md.de!

~Johann

Studiengangsgespräche und Konferenzen

Was ist das?

In den Gesprächen und Konferenzen soll regelmäßig überprüft werden, welche Probleme es in dem entsprechenden Studiengang gibt und ob der Studiengang den Qualitätskriterien der OvGU entspricht. Studiengangsgespräche finden in der Regel einmal jährlich statt, Konferenzen alle paar Jahre. Für verschiedene Studiengänge gibt es unterschiedliche Qualitätszyklen, die besagen, wann die nächste Konferenz stattfinden muss. Auch die Studierenden können ein Studiengangsgespräch Ihres Studiengangs einberufen. Wenn es drängende Probleme gibt, muss nicht bis zum nächsten Studiengangsgespräch gewartet werden.

Warum ist es so wichtig, dass Studierende sich in den Studiengangsgesprächen und Konferenzen einbringen?

Dinge, die dort besprochen werden, haben eine hohe Chance, geändert zu werden. Es werden Maßnahmen beschlossen, die umgesetzt werden müssen. Hier gibt es eine rechtliche Verbindlichkeit, die nicht unterschätzt werden sollte. Werden besprochene Maßnahmen nicht umgesetzt, riskiert die Fakultät die Fortsetzung des Studiengangs. Deshalb haben Studierende hier ein großes Druckmittel, um Probleme anzugehen und ihre Wünsche in Bezug auf ihren Studiengang umzusetzen. Es gibt viele Beispiele dafür, dass hier Veränderungen nur durch das Ansprechen in Studiengangsgesprächen oder Konferenzen erreicht wurden, denen einige Verantwortliche im Einzelgespräch niemals zugestimmt hätten.

Wie nutzen wir Studiengangsgespräche und Konferenzen zum Vorteil der Studierenden? Wie bereitet man sich darauf vor?

  • Das wichtigste ist, sicherzustellen, dass vorhandene Probleme auch angesprochen werden
  • Probleme, die niemand im Studiengangsgespräch vorträgt, werden auch nicht angegeangen
  • Im Vorfeld können sich FSQB, aber auch andere Gremmienmitglieder darum bemühen, dass viele Studierende teilnehmen, die dann selbst ihre Probleme vortragen können. So kann auch sichergestellt werden, dass nicht nur diejenigen Studis kommen, die die Professor:innen im Zweifel gern dabeihaben wollen.
  • Es kann sinnvoll sein, Studierende im Vorfeld zu kontaktieren, ob diese Probleme sehen, die sie nicht selbst vortragen möchten. Da Professor:innen und Studiengangsverantwortliche anwesend sind, kann ein FaRa-Mitglied diese anonym vortragen
  • Im Qualitätskriteienkatalog der OvGU stehen die Kriterien, die ein Studiengang erfüllen muss. Wer die Kriterien kennt, kann auf der Konferenz viel stärker für seine Position argumentieren. Da die Qualitätskriterien entscheidend für die Umsetzung eures Planes sein können, gibt es hierfür weiter unten einen extra Absatz "Qualitäskriterien"
  • Oft ist es nützlich, die eigene Studien- und Prüfungsordnungen zu kennen oder zumindest für eine eventuelle Diskussion bereit liegen zu haben.

Qualitätskriterien

Durch die Qualitätskriterien sind Standards definiert, die unsere Studiengänge erfüllen sollen. Der Qualitätskriterienkatalog ist zum nachlesen auch unten bei den Links zu finden (1). Die Qualitätskriterien müssen erfüllt werden, damit der Studiengang innerhalb des Qualitätssicherungssytems weitergeführt werden darf. Deshalb sind die Kriterien ein starkes Instrument, um für Veränderungen bei verschiedenen Problemen zu argumentieren.

Wichtig ist für uns vor allem Teil B des Qualitätskriterienkataloges. Dort sind die "Fachlich-Inhaltlichen Kriterien" definiert. Wenn euch ein Problem besonders beschäftigt, ist es oft von Vorteil, die zwei Seiten des Abschnittes B des Qualitätskriterienkataloges kurz zu überfliegen. Es findet sich fast immer ein Qualitätskriterium, das auf die aktuell problematische Situation passt. (Es geht wirklich schnell, den Katalog einmal zu überfliegen. Nach nur 5 Minuten Arbeit habt ihr eine deutlich stabilere argumentative Grundlage als vorher!)

Beispiele:

1. Wenn Studierende den Abschluss in einem Studiengang nicht in Regelstudienzeit schaffen können, ist B II.IV (1) nicht erfüllt. Dort steht:

B II.IV Studierbarkeit

(1) Gewährleistung der Studierbarkeit in Regelstudienzeit

2. Wenn ein Studiengang chronisch unterfinanziert ist und daraus regelmäßig Probleme entstehen, ist vielleicht B II.II (4) nicht erfüllt. Dort steht:

B II.II Umsetzung des Curriculums

(4) angemessene Ressourcenausstattung (nicht-/wissenschaftliches Personal, Raum- und Sachausstattung, einschließlich IT-Infrastruktur, Lehr- und Lernmittel)

3. Ändert sich wöchentlich eure gesamte Semesterplanung, was euren Nebenjob und jegliche private Planung unmöglich macht, ist vielleicht B II.IV (2) nicht erfüllt. Dort steht:

B II.IV Studierbarkeit

(2) planbarer und verlässlicher Studienbetrieb

SQB & FSQBs, QB und FQB ?!

Mit dem Übergang zur Systemakkreditierung wurden verschiedene Posten eingeführt, die Aufgaben in der Qualitätssicherung der OvGU übernehmen.

  • Für die gesamte Universität sind Qualitätsbeauftragte:r (QB) und Studentische:r Qualitätsbeauftragte:r (SQB) die Ansprechparter:innen für allen Themen mit Bezug zur Qualitätssicherung von Studium und Lehre.
  • An jeder einzelnen Fakultät gibt es FQB (analog zu QB) und FSQB (analog zu SQB), die an der jeweiligen Fakultät Aufgaben im Qualitätsmanagement übernehmen.

Dass die Studierenden an unserer Uni durch diese in der Qualitätssatzung verankerten Positionen notwendiger Bestandteil des Qualitätssicherungssystems sind, stellt eine ungewöhnlich starke Einbindung der Studierenden dar. Der/die SQB muss, genau wie der/die QB am Ende jedes Qualitätszyklus zustimmen, dass ein Studiengang im Qualitätsentwicklungssystem verbleibt. Ebenfalls können durch SQB und QB Maßnahmen festgelegt werden, die zum Verbleib im Qualitätsentwicklungssystem zwingend umgesetzt werden müssen. Hier liegt eine ungewöhnliche Entscheidungsgewalt vor, die Studierenden an anderen Unis nicht gewährt wird.

Crashkurs Systemakkreditierung

  • Universität muss akkreditiert werden, entweder Programmakkreditierung oder Systemakkreditierung
  • Durch Akkreditierung wird bescheinigt, dass Studium und Lehre bestimmten Qualitätsstandards entsprechen
  • Bei Programmakkreditierung wird jeder einzelne Studiengang regelmäßig durch externe Firma geprüft
  • Ende Mai 2017 Entscheidung, stattdessen Systemakkreditierung zu nutzen
  • Bei Systemakkreditierung entwickelt die Hochschule ein Qualitätssicherungssystem. Dieses Qualitätssicherungssystem wird dann von einem externen Unternehmen geprüft.
  • Evalag ist das Unternehmen, das die Systemakkreditierung der OvGU durchführt
  • Vorteile Systemakkreditierung:
    • stärkere Eigenständigkeit durch eigenes Qualitätssicherungssystem
    • weniger aufwändige Zusammenarbeit mit externer Firma
    • durch Umstrukturierung neue Mitwirkungsmöglichkeiten der Studierenden (SQB, FSQB)
    • offenerer Umgang untereinander statt Konflikt in angespannter Situation vor externem Unternehmen

Nützliche Links und Quellen

-> Dokumente der OvGU, die die Grundlage des Qualitätsentwicklungssystem bilden

-> Website des Qualitätsentwicklungssystem der OvGU, viele detaillierte Erklärungen

Format

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